Die Erweiterung von Sarval / Saria in Marl Frentrop ist endgültig vom Tisch.

 

Der Stadtrat legt Betriebserweiterung von Saria zu den Akten. Die von der Firma Sarval / Saria beabsichtigte Betriebs-erweiterung ist vom Tisch. Der Rat hat einstimmig beschlossen, das Vorhaben nicht weiterzuverfolgen und die Pläne abzulehnen.Still blieb es bei den Befürwortern der SARIA-Erweiterung im Landschaftsschutzgebiet, SPD und FDP-Bum-Fraktion. Auch der Bürgermeister Werner Arndt sagte kein Wort zum Ende seines Prestigeprojekts.

Die beabsichtigte Betriebserweiterung hatte erhebliche Proteste bei den Anliegern hervorgerufen, die sich zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen haben. Die Anwohnerinitaitive MHNV hatte von Anfang an vor dem Scheitern der Erweiterungspläne im geschützten Außenbereich gewarnt und zur Investition in einem bestehenden Industrie-gebiet geraten.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat diese Haltung bestätigt. Eine solche Betriebserweiterung gehört nicht in ein Landschaftsschutzgebiet, das dem Landschafsschutz und der landschaftsorientierten Erholung dient.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) war auf der Grundlage einer Voranfrage, die ein Planungsbüro im Auftrag der Firma Sarval / Saria erstellt hatte, zu dem Ergebnis gelangt, dass die angestrebte gewerbliche Nutzung im Landschaftsgebiet an der Rennbachstraße den Zielen der regionalplanerischen Entwicklung widerstrebt. Die Erweiterung decke sich auch nicht mit den Zielvorgaben des Grünordnungsplanes der Stadt Marl, der in diesem Bereich „einen durchgängigen Freiraumkorridor“ vorsieht.

Erfolg der „MHNV“ – Anwohnerinitiative für Umweltschutz und Lebensqualität in Marl „Drei Jahre Widerstand haben sich gelohnt!“

Aufgrund der Entscheidung des RVR hatte die Stadtverwaltung die erforderliche Änderung der Regional- und Landesplanung zugunsten des beabsichtigten Erweiterungsvorhabens für „aussichtslos“ erklärt.
Damit ist das von vielen Menschen befürchtete gigantische Industriegebiet zwischen Alt-Marl und Polsum vorerst abgewendet. Auch die Angst vor einem Wertverlust der Häuser hat in den vergangenen Jahren vielen Menschen Sorgen bereitet und konnte durch den Einsatz der MHNV genommen werden. Der MHNV-Einsatz zeigt aber auch, dass sie weiter wachsam sein müssen und bürgerschaftliches Engagment der Initaitive auch in Zukunft notwendig ist, damit die Lebensqualität in Alt-Marl und Polsum erhalten bleibt.
Wer jetzt wie der Bürgermeister, nach dem Scheitern der Saria-Erweiterungspläne über ausgebliebene Investitionen und Arbeitsplätze klagt und dafür den Widerstand von Bürgern verantwortlich machen will, der sollte sich fragen, ob er nicht selbst dafür die Verantwortung trägt. Er hat auf die warnenden Stimmen nicht hören wollen. Die Anwohnerinitaitive MHNV hat immer wieder auf die gültige Rechtslage hingewiesen und wurde von den Befürwortern dafür wirklich schlecht behandelt.
Die Firma Sarval / Saria produziert in Marl aus Schlachtnebenabfällen Knochenmehle und Fette, die als Dünger in der Landwirtschaft, als Vorprodukte für Tiernahrung und als Industriefette Verwendung finden. Außerdem verarbeitet die Tochter ReFood GmbH am Standort an der Rennbachstraße Lebensmittelreste sowie Altspeise- und Frittierfette. Im Rahmen der Betriebserweiterung wollte Sarval / Saria in neue Produktionsbereiche für Pharmaprodukte, Geflügelfleisch, Lebensmittel sowie Tier- und Futtermittel investieren und hatte dafür die Schaffung von ca. 270 zusätzlichen Arbeitsplätzen in Aussicht gestellt.

Anwohnerintiative MHNV "Marler haben Nase voll" bleibt 2016 weiter aktiv

 

Rennbachfest 2015 - Kinder erkunden die Tierwelt im Rennbach
Rennbachfest 2015 - Kinder erkunden die Tierwelt im Rennbach (Foto: MHNV/Pohlmann)

 

Die Anwohnerintiative MHNV "Marler haben Nase voll" hat sich beim Infostammtisch einstimmig für ein weiteres Engagement ausgesprochen. Dabei freuten sich die Anwesenden über die zahlreichen Glückwünsche für die erfolgreiche dreijährige Arbeit. Die Vernichtung der Natur vor Alt-Marl durch das von SARIA/SARVAL geplante Industriegebiet konnte so verhindert werden. Wie unterschiedlich die Chancen der Bürger beurteilt wurden, brachte Ludger Vortmann schmunzelnd auf den Punkt: „Selbst am Tag der Entscheidung des RVR gab es noch Pessimisten in Marl, die uns nicht den Hauch einer Chance gegen den Milliardenkonzern einräumten“.

Jetzt will sich das MHNV-Team aus Alt-Marl, Frentrop und Polsum auf weitere Aufgaben konzentrieren, erläuterte Jens Rädel aus Alt-Marl: „Wir werden SARIA bei der Verarbeitung der täglich rund 300 Tonnen Schlachtabfälle in die Pflicht nehmen, damit die Gerüche von den technisch besten Verfahren neutralisiert werden und diese zur Auflage gemacht werden.“
Auch im Hinblick auf die bereits erfolgten SARIA-Erweiterungen in den vergangenen Jahren wird die Initiative sich „die noch offenen rechtlichen Fragen“ vornehmen.
Manfred Schumacher aus Polsum erläuterte die aktuell laufenden Verfahren von MHNV: „Aktuell geht es um eine Fachaufsichtsbeschwerde gegen die Immissionsschutzbehörde des Kreises Recklinghausen. Zusätzlich bearbeitet der Regierungspräsident in Münster zurzeit unsere Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Landrat wegen Untätigkeit in Sachen SARIA.“
Außerdem wollen sich die Initiativenmitglieder 2016 gegen wilde Müllkippen einsetzen und außerschulische Aktionen zum Thema Umweltschutz anbieten. Neuerungen gibt es beim Termin des offenen Infostammtisches. Er findet künftig in zweimonatlichem Rhythmus statt, immer am ersten Dienstag eines geraden Monats, also erstmals am 2. Februar 2016.

1000 Unterschriften gegen Betriebserweiterung von SARIA in Marl Frentrop

 

Fast zwei Stunden lang nutzten Bürgerinnen und Bürger die Fragestunde im Rathaus, um ihren Protest gegen die von der Firma SARIA beabsichtigte Betriebserweiterung kundzutun. Viele Bürger waren wegen der Saria-Entscheidung gekommen. Die Bürger übergaben 1000 Unterschriften gegen Vernichtung des Landschaftsschutzgebiet Rennbach. In der Bürgerfragestunde antwortete die SPD nicht auf die Frage eines Saria-Anwohners und erntete Kopfschütteln bei den Zuschauern.

In der der anschließenden Diskussion ging es um einen Dringlichkeitsantrag:

Aus dem Antrag:

Keine SARIA/SARVAL Erweiterung im Landschaftsschutzgebiet
Die Firma Rethmann hat im Jahre 1985 mit der Stadt einen Vertrag geschlossen, der eine Betriebserweiterung in Zukunft ausschließt. Dieser Vertrag wurde nach langer Diskussion den meisten Fraktionen schließlich erst im Stadtplanungs-ausschuss letzte Woche zur Kenntnis gegeben.
Allerdings wurde der Betrieb in den Jahren 2006-2008 schon einmal erweitert und soll jetzt erneut massiv erweitert werden. Beide Male wurde ein Ratsbeschluss gefasst, ohne dass den Ratsmitgliedern die Information gegeben wurde, dass eine Erweiterung eigentlich nicht zulässig wäre. Mittlerweile haben einige Ratsmitglieder geäußert, dass sie bei vollständiger Information möglicherweise anders gestimmt hätten.
Nach Auskunft des Rechtsamts, ist der Vertrag von 1985 weiter gültig.
Unser Antrag die Erweiterung zu beenden wurde vom Rat in den Stadtplanungsausschuss verwiesen mit der Begründung, dass dieser Ausschuss sich „intensiv mit dem Thema beschäftigen“ könne. Von Entscheidung war keine Rede.
Wenn der Bürgermeister jetzt behauptet, durch die Abstimmung im
Stadtplanungsausschuss sei der Antrag erledigt, so irrt er.
Erstens haben wir als Antragsteller kein Stimmrecht in diesem Ausschuss, aber viel entscheidender ist zweitens, dass der Stadtplanungsausschuss nach der
Zuständigkeitsverordnung über Regional- und Landesplanerische Themen lediglich einen Empfehlungsbeschluss fassen, jedoch nicht entscheiden darf. Der Antrag ist dem Rat erneut zur Entscheidung vorzulegen.
Begründung der Dringlichkeit:
Wie bereits gesagt, muss der Antrag im Rat entschieden werden, weil der
Stadtplanungsausschuss nicht ermächtigt war, den Antrag abschließend zu behandeln. Der Bürgermeister hat den Antrag nicht auf die Tagesordnung der Ratssitzung vom 25.6.2015 gesetzt. Eine Sondersitzung des Rates, die fristgemäß in den Sommerferien stattfinden würde, ist aus finanziellen Gründen zu vermeiden.

SARIA Befürworter unter Druck

Im Rat geriet der Bürgermeister und seine SPD unter Druck. Die Fraktion Bürgerliste WIR für MARL und andere Mitglieder des Rates pochten auf die Einhaltung des Vertrages den die Stadt damals mit Rethmann geschlossen hat über den Verzicht einer Erweiterung des Geländes in Marl Frentrop.
Der Bürgermeisters wollte tatsächlich glaubhaft machen, dass ein im Jahre 1985 abgeschlossener Vertrag auf NICHTERWEITERUNG VON SARIA- ruhig vom Stadtrat 27 Jahre später (im Jahre 2012) ins Gegenteil verändert werden konnte.
Leider vergaß der der Bürgermeister, dass in der Zwischenzeit der Rat der Stadt Marl von den Marler Bürgerinnen und Bürgern fünf Mal neu gewählt wurde. Viele der betroffenen Ratsmitglieder konnten also den "alten" Vertrag nicht kennen und haben in Unkenntnis des Vertrages aus 1985 für eine ERWEITERUNG VON SARIA gestimmt.
Die Befürworter des Ratsbeschlusses auf Seiten von SPD und bürgerunion /FDP machten geltend, dass mit dem Ratsbeschluss aus 2012 keine Fakten geschaffen wurden, sondern ein „ergebnisoffener Prüfauftrag“ erteilt worden sei. In der Vorlage steht, die Planungsrechtlichen Schritte einleiten soll. Die Prüfung sagt nicht "ob" die Erweiterung möglich ist, sondern es soll geprüft werden, "wie" die Erweiterung möglich ist.
Ein ergebnisoffener Prüfauftrag ist das nicht, sondern ein Schritt zur Erweiterung.
Der Bürgermeister hat bereits konkrete Schritte eingeleitet . Zum Beispiel ein Besuch mit der städtischen Wirtschaftsförderung und SARIA-Vertretern beim Wirtschaftsminister in Düsseldorf in 2013 um den Weg für die Erweiterung zu ebnen.

Die Fraktion WIR für Marl betrachtete den Ratsbeschluss aus 2012 für unzulässig. Der Antrag dass das Erweiterungsvorhaben nicht weiter zu verfolgen fand Zustimmung bei der Wählergemeinschaft Die Grünen, der Linken, WIR für Marl und in den Reihen der CDU. Die SARIA Befürworter des Ratsbeschlusses von 2012 auf Seiten von SPD und bürgerunion /FDP gerieten in Bedrängnis.
Nach 90minütiger kontroverser Diskussion wurde der Antrag schließlich in geheimer Abstimmung mit der knappen Mehrheit von 24 zu 23 Stimmen abgelehnt. Ein knappes Ergebnis , SPD + FDP/Bum gewannen und wollen die damit verbundene Vernichtung des Landschaftsschutzgebiets Rennbach. Die SPD (SARIA Partei Deutschlands?) hatte leider nicht den Mumm persönlich zu ihrer Abstimmung zu stehen, obwohl mehr als 100 Bürger extra gekommen waren. Die SPD beantragte geheime Abstimmung.

SARIA-Anwohner aus Marl Frentrop schreiben an Kreis Recklinghausen und SARIA

 

Die Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl hat an Bürgermeister Arndt und Fraktionsvorsitzende des Marler Rats geschrieben.
MHNV schreibt, wir möchten Sie kurz darüber informieren, dass wir heute Morgen den Kreis Recklinghausen als zuständige Behörde und die Firma SARIA als Verursacher der immer noch andauernden Geruchsbelästigungen angeschrieben haben.

Gestatten Sie uns vorab noch ein persönliches Wort:
Es ist schön, dass sich in den vergangenen Tagen sowohl Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD, WIR, Wählergemeinschaft DIE
GRÜNEN und BÜNDNIS 90/Grüne sowie DIE LINKE hinter uns gestellt haben. Manche von Ihnen sogar mit konkreten Schritten. Vielen Dank dafür!
Leider konnten viele von Ihnen das Thema "Gestank" in der Vergangenheit nicht mehr hören. Auch wir nicht mehr. Aber durch die deutlich
gestiegene Geruchsbelästigung mussten wir das Thema immer wieder in die Öffentlichkeit tragen. Viele haben das missverstanden und als allgemeine
Nörgelei im Hinblick auf die geplante SARIA-Erweiterung fehlinterpretiert.
Dabei ist doch klar, dass wir unabhängig davon, ob SARIA hier größer wird oder nicht, gute Luft und die größtmögliche Lebensqualität haben
wollen.
Bitte lassen Sie nicht nach in Ihrem Bemühen dem Unternehmen klar zu machen, dass es endlich seine öffentlich gemachten Zusagen für saubere
Luft und eine offene und transparente Informationspolitik einhält.
Mit freundlichen Grüßen
"MAHN" - Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl

Die beiden Mails folgen zur Kenntnis.

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Schreiben an Kreis Recklinghausen,
Leiter des Vestischen Umweltzentrums:


Sehr geehrter Herr Görß,

angesichts des SARIA-Gestanks bitten wir um Informationen über den
aktuellen Sachstand.
Leider konnten wir nur über die Presse vernehmen, dass SARIA "hofft",
dass die Ursache gefunden sei.
Das Unternehmen hält es mal wieder für nicht nötig uns zu informieren.
Wir wissen eigentlich gar nichts. Auch nicht, in welchem Betriebsteil
die Störung war und bitten um den Hinweis, wann es erste Hinweise und
Beschwerden auf Geruchsbeschwerden gegen SARIA gegeben hat.
Ferner fragen wir uns, warum Anwohner einerseits in der Presse
ausdrücklich Anwohner für Ihre Hinweise lobt, die dann ja auch angeblich
zur Lokalisierung des Defekts beigetragen haben, andererseits aber beim
Geruchsgutachten ausgeschliesst, weil sie den Gutachter in der
Konzentration stören würden. Es dürfte doch klar sein, dass wir als
Anwohner großes Interesse daran haben mitzuhelfen den Gestank zu
eleminieren.
Diesen Widerspruch gilt es von Seiten SARIA aufzulösen. Eine Bewertung
Ihrerseits -wie beim Gespräch in Ihrem Hause am 08.12.2014- ist uns sehr
wichtig.
- Welche Stoffe denn da entwichen, die gestunken haben, wie ist das
gemessen worden und welche Auswirkungen hat das auf Anwohner und Umwelt.
Ich tippe mal auf Ammoniak und vielleicht auch Methan (zumindest, wenn
es sich um die Biogasanlage handelt). Ammoniak ist "gut geeignet", die
Vegetation und Arten im Landschaftsschutzgebiet zu schädigen, wenn es
über längere Zeit in höheren Konzentrationen als zulässig entweicht.
- Ist aus Ihrer Sicht die angebliche Millioneninvestition in die
Abluftbehandlung denn an der richtigen Stelle investiert worden? Was
gibt es noch für Möglichkeiten der Leckage und wie kann man hier
gegensteuern, vermeiden, vermindern? Wäre eine "doppelte Luftwäsche"
eine Alternative?
Bitte geben Sie uns eine kurze Info, bis wann wir mit der Antwort
rechnen können.
Bitte senden Sie uns auch das Ergebnisprotokoll vom 08.Dezember 2014 zu.
mit freundlichen Grüßen

"MHNV" - Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl

An SARIA

Betreff: SARIA-Gestank - Bitte um Informationen

An: Gerhard Deitert

Sehr geehrter Herr Deitert,
angesichts des SARIA-Gestanks bitten wir um Informationen über den
aktuellen Sachstand. Wir bedauern, dass Sie es auch nach dem guten
Gespräch am runden Tisch im Kreis Recklinghausen nicht für nötig halten
uns als Anwohnerinitiative direkt zu informieren. Genau das war einer
unserer Kritikpunkte, die wir direkt angesprochen hatten. Dass, was in
der Presse war, ist erschreckend wenig. Dass SARIA "hofft", dass die
Ursache gefunden ist, reicht uns nicht.
Wir möchten Sie gerne weiter unterstützen, denn auch unser Interesse ist
es den Gestank vor unserer Haustür zu beenden.
Dazu ist es aber erforderlich, dass Sie die von Ihnen gemachten Zusagen
einhalten, die Sie uns zuletzt beim Kreis Recklinghausen am 08.12.2014
gemacht haben. Transparenz und Dialogbereitschaft vermissen wir
weiterhin.
Ferner fragen wir uns, warum SARIA einerseits in der Presse ausdrücklich
Anwohner für Ihre Hinweise lobt, die dann ja auch angeblich zur
Lokalisierung des Defekts beigetragen haben, andererseits aber beim
Geruchsgutachten ausgeschliesst, weil wir den Gutachter in der
Konzentration stören würden. Es dürfte doch klar sein, dass wir als
Anwohner großes Interesse daran haben mitzuhelfen den Gestank zu
eliminieren.
Diesen Widerspruch gilt es von Ihrer Seite aufzulösen.
Bitte geben Sie uns eine kurze Info, bis wann wir mit einer Antwort
rechnen können.
mit freundlichen Grüßen

"MHNV" - Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl

Rethmann Saria-Gruppe: Grosskonzern will Industriefläche im Landschaftsschutzgebiet

 

Regelmäßig werden in internationalen Medien Schätzungen zu den VERMÖGEN verschiedener Familien aufgestellt.
Nach einer 2012 veröffentlichten Rangliste des "Manager Magazins" verfügt die Familie Rethmann über ein VERMÖGEN von geschätzten 6 Milliarden Euro. Rethmann gehört damit zu den 10 reichsten Deutschen.
Das sind in Zahlen 6.000.000.000 Euro Familienvermögen.
Einige Politiker im Marler Stadtrat halten SARIA für ein Mittelständiges Unternehmen, das unterstützt werden muss.
Tatsächlich ist die Rethmann AG & Co. KG einer der größten Konzerne in der BRD.
Die Bürgerliste WIR für Marl meint, bei den Plänen zur Erweiterung von SARIA darf es keine Sonderrechte für SARIA geben.
Eine Industrieerweiterung im Landschaftsschutzgebiet ist für WIR nicht hinnehmbar.

Die Rethmann-Gruppe ist in drei Unternehmensgruppen tätig:

Die Rethmann AG & Co. KG ist die Familienholding der national und international agierenden Rethmann-Gruppe.
Der Hauptsitz befindet sich seit 1934 am ehemaligen Stammsitz des Familienbetriebes im westfälischen Selm. Das Familienunternehmen ist international aktiv und in den Bereichen Wasser- und Kreislaufwirtschaft, Logistik und Bioindustrie tätig.

Die Remondis-Gruppe ist eines der weltweit größten privaten Dienstleistungsunternehmen der Wasser- und Kreislaufwirtschaft. Die Leistungen des Unternehmens erstrecken sich von der Wasserversorgung und -aufbereitung über die Gewinnung von Rohstoffen bis hin zur Entwicklung von Recyclingprodukten und die Bereitstellung alternativer Energieträger.

Die Rhenus-Gruppe zählt zu den führenden Logistikdienstleistern und steht mit den Geschäftsfeldern Kontraktlogistik, Frachtlogistik, Hafenlogistik, sowie öffentlicher Transport für das Management von Lieferketten.

Die Saria-Gruppe ist tätig in der Verwertung von tierlichen und pflanzlichen Restprodukten.
Die Mecklenburgische Güterverwaltungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH und Co. KG mit über 7000 Hektar gehört nicht zum Unternehmen, ist Privatbesitz der vier Rethmann-Brüder.

Unternehmens-Geschichte

1934 legte Josef Rethmann den Grundstein des Familienunternehmens:

Er übernahm eine bahnamtliche Spedition sowie ein Fuhrunternehmen,
das unter anderem für die Asche-Entsorgung einiger Haushalte in Selm zuständig war.
Nach dem Gewinn einer Ausschreibung wurde dieser Auftrag 1959 auf die gesamte Stadt ausgeweitet – und somit zum Fundament der Remondis-Gruppe.
1961 übernahm Norbert Rethmann (Jahrgang 1939) die Leitung des Familienunternehmens.
1977 erfolgte mit Übernahme der Gebrüder Schaap KG die erstmalige Erweiterung des Spektrums um Leistungen der heutigen Saria Bio-Industries AG.
Die Übernahme der Tierkörperbeseitigungsfirma Gebrüder Schaap KG machte Rethmann zu einem der größten Schlachtabfall Verwertern.
1992 übertrug Norbert Rethmann fast alle Unternehmensanteile an seine vier im Unternehmen tätigen Söhne und wechselte zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Hermann Niehues, seit 1978 im Unternehmen, wurde Vorstandschef. 1998 wurde mit dem Erwerb der Rhenus AG & Co. der Logistikbereich der Gruppe gestärkt. 2007 erzielte die Rethmann-Gruppe in allen drei Sparten einen konsolidierten Umsatz von 7,2 Mrd. Euro.
Im September 2009 übertrug Norbert Rethmann auch die restlichen vier Prozent Unternehmensanteile an seine Söhne und zog sich auf die Position eines Ehrenaufsichtsratsvorsitzenden auf sein Gut Dessin im mecklenburgischen Kobrow-Wamckow zurück. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender wurde sein jüngster Sohn Martin Rethmann, dessen Stellvertreter Peter Nölke und weiteres Aufsichtsratsmitglied Georg Rethmann.

WIR für Marl wurde im Widerstand gegen die Rethmannpraktiken in Marl gegründet

Das Leben der Bürgerliste WiR für Marl begann 1989, als wenige Tage vor der Wiedervereinigung ein Giftmüllbrand beim Müll-Multi Rethmann sechs Tage und Nächte nicht zu löschen war.

Danach bildeten besorgte BürgerInnen die BigGi, eine Bürgerinitiative gegen Gefährdung durch Gifte.
Nach fruchtlosen Gesprächen mit der “hochnäsigen” Stadtspitze bereitete WiR für Marl ab 1993 eine Kandidatur bei der Kommunalwahl 1994 vor.

WiR wurde von den Etablierten spöttisch belächelt, denn damals gab es noch die 5 % Klausel.
Im Herbst 1994 war jedoch die Sensation perfekt.

Mit 6,7 % kamen drei “Listige” in den Rat.
Der SPD Bürgermeister weinte, denn zwei Neue im Rat waren der SPD davongelaufen.
1999 wurde WiR für Marl mit 9,7 % bestätigt und ist seitdem durchgängig die drittstärkste Fraktion mit fünf Mandatsträgern.
Fritz Dechert führt seit Gründung von WIR den Widerstand gegen die SARIA Pläne im Stadtrat Marl an.

http://www.wir-fuer-marl.de/anfragen/Rethmann_%20R...

Die geplante SARIA Erweiterung in Marl und das Märchen von den Arbeitsplätzen

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Obwohl die Zahl der Erwerbstätigen auf Rekordniveau steigt, profitieren Langzeitarbeitslose nicht davon. Die Zahlen zeigen eindeutig: Die bisherige Politik für Langzeitarbeitslose ist gescheitert. Und trotzdem liest sich der Koalitionsvertrag wie ein müder Aufguss der schwarz-gelben Regierungsjahre.
Die Jubelmeldungen über die Beschäftigungsrekorde müssen sich für die über eine Million Langzeitarbeitslosen wie blanker Hohn anhören.

Fast die Hälfte der Arbeitslosen im Hartz-IV-Bezug ist länger als ein Jahr ohne Arbeit. Die Wahrheit ist: Angesichts immer komplexerer Problemlagen greifen die alten Konzepte nicht mehr. Das wissen auch Union und SPD.

Märchen neuen Arbeitsplätze bei der geplanten SARIA Erweiterung

Statt dessen verbreiten SPD, CDU, FDP und bum in Marl das Märchen von 270 neuen Arbeitsplätze bei der geplanten SARIA Erweiterung in Marl Frentrop. Da sollen die wegfallenden Arbeitsplätze vom Bergwerk Auguste Victoria kompensiert werden. Sie verschweigen das die erste GroKo mit VizeKanzler Münteferig und den SPD Ministern das Aus des Bergbaus beschlossen hat. Wir für Marl erinnert sich noch an das Märchen der Bürgermeisterin Uta Heinrich von den 3000 Arbeitsplätzen die durch die Westerweiterung des Chemieparks entstehen würden. Wer heute an der alten Schlenkesiedlung vorbeifährt sieht dort nach 10 Jahre Planung keinen einzigen neuen Arbeitsplatz. Trotzdem verbreiten der Bürgermeister und seine Unterstützer aus SPD, CDU, FDP und bum das Märchen von neuen Arbeitsplätzen die bei der Erweiterung von SARIA entstehen würden. WIR für Marl hält diese pro SARIA Werbung für unglaubwürdig.

http://www.wir-fuer-marl.de/anfragen/Rethmann_%20R...

SARIA und Massentierhaltung, Tiere sind Lebewesen und nicht Produktionsfaktor

Bildnachweis: Tierrechtsinitiative MAQI - Für Tierrechte, gegen Speziesismus (www.maqi.de) Animal rights initiative MAQI - For animal rights, against speciesism (www.maqi.de/english.html) (Foto: Maqi)

Zur Veröffentlichung der Studie "Zum Einsatz von Hormonen in der intensiven Sauenhaltung" im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) meint WIR für Marl:

Die veröffentlichte Studie legt einmal mehr offen, dass in Agrarfabriken Tiere als reiner Produktionsfaktor statt als Lebewesen betrachtet werden - mit inakzeptablen Folgen

:http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikatione...
Wir wollen keine Hormonbelastung im Trinkwasser und wir wollen keine Turbo-Ferkelzucht, bei der Tiere mit Medikamenten zu Höchstleistungen getrimmt werden und überzählige schwache Ferkel im Müll landen. Die Rückstände der Massentierhaltung, Schlachtabfälle, werden dann in Marl Frentrop bei SARIA verarbeitet. Der Gestank dieser Verarbeitung belästigt dann dort die Bewohner und Spaziergänger. Jetzt wollen SARIA und ihre politischen Unterstützer aus SPD, CDU, FDP und bum im Marler Stadtrat auch noch ihre Produktion im Landschaftsschutzgebiet erweitern. Die Bürgerliste WIR für Marl lehnt das entschieden ab. Ein Industriebetrieb hat im Landschaftsschutzgebiet nichts zu suchen. Es gibt in Marl genügend ausgewiesende Industrieflächen, zum Beispiel die Westerweiterung des Chemieparks oder die demnächst freien Flächen des Bergwerks AV.
Es gibt für Medikamente und deren Rückstände keine Grenzwerte im Trinkwasser; genauso wenig für Hormone. Medikamente, Hormone und deren Rückstände haben in unserem Trinkwasser nichts zu suchen. Wir sind besorgt über unser Trinkwasser das aus dem Halterner Stausee kommt. Wird im Einzugsgebiet von Stever und Mühlenbach intensive Landwirtschaft betrieben?
Der standardmäßige Einsatz von Hormonen zur Zyklussynchronisation und Geburtseinleitung wird durch arbeitswirtschaftliche Zwänge gerechtfertigt. Produktionsbedingte Hormongaben, die an gesunde Tiere verabreicht werden, haben keinen medizinischen Sinn und sind deshalb nichts anderes als Doping zur Leistungssteigerung. Solche Produktionsweisen degradieren Tiere zu Brutmaschinen und haben mit bäuerlicher Landwirtschaft zum Wohle der Allgemeinheit nichts zu tun. Noch gibt es viel zu wenige Untersuchungen zu den Auswirkungen von veterinärmedizinischen Hormonpräparaten in Gewässer und Böden.

http://www.wir-fuer-marl.de/anfragen/Rethmann_%20R...

Immissionsschutzbehörde des Kreises Recklinghausen hält Angst der SARIA-Nachbarn in Marl Frentrop für "absolut nachvollziehbar"

Die Immissionsschutzbehörde des Kreis Recklinghausen hat auf Beschwerden von Bürgern und den folgenden Feuerwehreinsatz bei der SARIA-Knochen- und Fettunion (KFU) in Marl schriftlich reagiert.

Der Kreis teile die Ansicht der Anwohner, dass die "Dampfentspannung des Dampfkessels" am vergangenen Sonntagabend "zu dem Anschein einer erheblichen Gefahrensituation in der Nachbarschaft geführt hat." Wie die Anwohnerinitiative MHNV mit Videos dokumentierte, drang rund eine Stunde lang eine große Dampfwolke und lautes Zischen und Pfeifen aus dem Kesselhaus der Knochen- und Fettunion (KFU) an der Rennbachstraße. Für die Nachbarn entstand der Eindruck, dass dort ein Kessel unter hohem Druck stand und zu explodieren drohte. Mehrere Bürger standen hilflos am Werkstor und konnten über die "SARIA-Hotline" niemanden erreichen.

Polizei und Feuerwehr waren nicht informiert

Da auch die Behörden und Polizei über diesen Vorgang nicht informiert waren, kam es zu einem Einsatz der Feuerwehr mit drei Löschzügen. Die Bürger ärgern sich vor allem darüber, dass der Niederlassungsleiter von dem Feuerwehreinsatz in seinem Betrieb überhaupt nichts wusste und erst am nächsten Morgen (11. November, 8.20) durch MHNV Anruf davon erfuhr.
Der Kreis RE hat angekündigt, dass er diese Vorkommnisse mit dem Rethmann-SARIA-Konzern klären wird um die Bürger in Zukunft zu schützen.
Die Bürgerinitiative "Marler haben Nase voll" fordert seit genau einem Jahr, dass das Unternehmen SARIA Bürger besser informiert. MHNV wehrt sich gegen die Vernichtung des Naherholungsgebiets Rennbach, das direkt vor der Siedlung Riegefeld liegt. Dort im Landschaftsschutzgebiet plant die Mehrheit der Marler Ratspolitiker ein Industriegebiet für den SARIA-Konzern, was Wiesen und Wald in der Größe von zehn Fußballfeldern vernichten würde. Schon heute gibt es in diesem wichtigen Freiraum, der von den Bürgern für Freizeit und Erholung genutzt wird, mindestens 300 Rethmnann-SARIA-LKW-Fahrten täglich.
Die Bürgerliste WIR für Marl ist seit ihrem Bestehen gegen die Erweiterung im Landschaftsschutzgebiet, der Konzern hätte sich schon längst um Flächen im Industriegebiet für die Erweiterung bemühen können. Es werden in Marl durch die Stillegung des Bergbaus Industrieflächen frei. Der Konzern setzt stattdessen lieber auf Politiker von SPD, CDU, FDP und bum im Stadtrat, die sich für eine eine Erweiterung starkmachen.
Vor allem ärgern sich viele Anwohner, dass die Marler Politiker von SPD, CDU, FDP und bum sich nicht an politische Beschlüsse gehalten haben die der Stadtrat damals zu Rethmann gefasst hat. Sie werfen diesen Politikern vor, politische Absprachen gekippt zu haben. So hatte der Marler Stadtrat in den 90er Jahren beschlossen, dass sich Rethmann-SARIA in Marl nicht weiter ausbreiten darf.

Feuerwehreinsatz bei der Rethmann-SARIA-Knochen- und Fettunion in Marl Frentrop

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Das laute Zischen und der weiße Rauch neben dem Hauptgebäude von Rethmann-SARIA-Knochen- und Fettunion in Marl, das am Sonntagabend die Marler Bürger in Angst und Schrecken versetzt hat, geht nach Informationen von Feuerwehr und Polizei auf das unangemeldete Ablassen von Druck aus einem Kessel zurück. Der Lärm war so laut, dass Bürger ihn über einen Kilometer weit hören konnten.

Weil SARIA über die eigens eingerichtete Bürgerhotlinie nicht zu erreichen war (kein AB und Handyweiterleitung geschaltet), informierten besorgte Anwohner die Behörden. Weil weder Polizei noch Feuerwehr den Grund kannten, fuhren sie am Abend mit drei Löschzügen zu SARIA an der Rennbachstraße. Einsatzleiter gingen ins Gebäude und fanden dort einen Mitarbeiter, der erklärte, dass es um Ablassen von Druck aus einem Kessel ging.
Es geht vermutlich um den Bau der zweiten, jetzt genehmigten Knochen-verarbeitungslinie. Die Anwohnerinitiative "MHNV" fragt sich: Muss das am Sonntagabend sein? Kann man über diesen Höllenlärm nicht wenigstens die Anwohner informieren? Warum ist die SARIA-Hotline nicht besetzt? Warum gibt es für solche dringenden Fragen von Anwohnern, die Angst haben, keinen Ansprechpartner? Warum macht SARIA immer und immer so weiter wie bisher? Wir empfinden das als einen arrogantern und respektlosen Umgang mit uns Bürgern. Es hat nichts und rein gar nichts mehr mit Transparenz zu tun. Das ist bereits der zweite Vertrauensmissbrauch an diesem Wochenende,siehe Fackel-Einsatz ohne Bürgerinformation. Es ist bedauerlich, dass SARIA unsere Bitte um eine Informationsveranstaltung nach der Genehmigung der zweiten Knochenproduktionslinie abgelehnt hat und sich jetzt zeigt, dass klammheimlich erste Baumaßnahmen vorbereitet werden. Dass diese nicht angekündigt werden, halten für unverantwortlich. Wir sind stinksauer über diese respektlose Art und den kompletten Kontrollverlust eines Unternehmens, das uns von der Mehrheit der Marler Politiker vor die Nase gesetzt wurde. So die Anwohnerinitiative "MHNV" in einer Mitteilung.
Die SARIA-Knochen- und Fettunion hat dem Kreis-Recklinghausen geschriebent,warum es am Sonntagabend Stundenlang zu einer Ruhestörung kam, die z.T. über einen Kilometer weit zu hören war. Warum konnten besorgte Anwohner über die SARIA-Hotline am Abend keinen Ansprechpartner im Werk erreichen .

Hier das Antwortschreiben der KFU .

"Am gestrigen Abend haben unsere Schichtmitarbeiter planmäßig den Dampfkessel herunter gefahren, um das Dampfsystem drucklos zu schalten. Dies ist notwendig, da für den heutigen Montag Arbeiten am Dampfsystem geplant sind, die nur im drucklosen und kalten Zustand durchgeführt werden können.
Das Ablassen des Drucks über das Sicherheitsventil verursacht ein Pfeifgeräusch, was besorgte Nachbarn veranlasst hat, die Feuerwehr zu verständigen. Die eintreffende Feuerwehr hat sich einen Überblick verschafft und mit unserem Schichtleiter gesprochen, der über die Aktion Auskunft gab. Die Feuerwehr zog dann wieder ab.
Dieser Vorgang ist eine gut beherrschbare Aktion, die bisweilen vorkommt.
Es handelt sich auch nicht um einen meldepflichtigen Vorgang (Wasserdampf).
Dass dies an einem Sonntagabend vorgekommen ist und dadurch Anwohner beunruhigt wurden, ist unglücklich und bedauerlich.
Künftig werden wir versuchen, derart planbare Aktionen in den normalen Wochenrhytmus zu legen.
Mit freundlichen Grüßen
KFU GmbH"
Soweit die Antwort der Knochen- und Fett-Union.

Rethmann-SARIA-Gruppe und der Wettlauf um Ackerflächen

Die umstrittene Erweiterung der Rethmann-SARIA-Gruppe in Marl durch die Zerstörung des Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiets in der Größe von zehn Fußballfeldern ist kein Einzelfall. Die Vorgehensweise zieht sich scheinbar wie ein roter Faden durch die gesamte Unternehmensgruppe. Das zeigt eine ZDF-Reportage.

Der globale Trend, Ackerland als Spekulationsobjekt zu erwerben, hat Deutschland erreicht. Konzerne, Kapitalfonds und Privatinvestoren kaufen Land in der Hoffnung auf satte Gewinne. Auch wachsender Bedarf an Lebensmitteln und Förderung von Biogasanlagen locken Investoren. Besonders in Ostdeutschland kaufen sich branchenfremde Konzerne in die Landwirtschaft ein.
Die hohen Preise sind vor allem für Bio-Landwirte ein Problem. Neu-und Quereinsteiger haben kaum eine Chance. Uwe Johansen hat in Mecklenburg-Vorpommern einen kleinen Mutterkuhbestand übernommen und betreibt nun Landwirtschaft nach ökologischen Kriterien. Um rentabel zu wirtschaften, muss er seine Rinderzucht vergrößern. Doch Flächen fehlen oder sind zu teuer. Denn die Äcker sind zu begehrten Spekulationsobjekten geworden. Fördergelder, zum Beispiel für Biogasanlagen, locken Investoren an. Dabei leisten gerade Biobauern einen unschätzbaren Beitrag für den Natur- und Umweltschutz.
Ab Minute 10:20 in dem Video wird unter anderem deutlich, dass bei der Rethmann-Unternehmenspolitik lebenswerte Landschaften, Bürger, bäuerliche Strukturen, Tiere und die Natur die Verlierer sind, und Rethmann mit seinen Aktionären als einziger auf der Gewinnerseite steht.
Von außen betrachtet, erscheint die Rethmann-SARIA-Gruppe wie ein Vorzeigebetrieb.
Hinter den Kulissen läuft es anders, wie der Film zeigt. Das Vorgehen von Rethmann wird dabei geschildert. Unternehmer Martin Rethmann übt selbst auf kleine Kirchengemeinden starken Druck aus um seine Ziele zu erreichen. Dass dabei kleinen Bio-Bauern die Existenzgrundlage entzogen wird, scheint die Rethmann-Manager nicht zu interessieren. Ganz im Gegenteil: Sie zählen zu den größten Subventionsempfängern der EU, was immer wieder auch von Umweltorganisationen kritisiert wird.
Die Vernichtung kleinbäuerlicher Strukturen ist scheinbar bei den Unternehmen der Rethmann-Gruppe Programm. Diese von Marler Bürere Zerstörungern angeprangerte Geschäftspraxis ist jetzt zum ersten Mal in dieser Deutlichkeit im Deutschen Fernsehen zu sehen. Machen Sie sich ein eigenes Bild von der Rethmann-SARIA-Gruppe, die von einigen Marler Politikern kritiklos als Vorzeigebetrieb der Energiewende und Wunderwaffe gegen die Arbeitslosigkeit in unserer Stadt beschönigt wird.Die Bürgerliste WIR für Marl leistet seit ihrem Bestehen aktiven Widerstand gegen die Rethmann-SARIA Politik in Marl. Die Stadtratsfraktion unterstützt den Kampf der Bürger gegen die weitere Zerstörung der Landschaft in Marl Frentrop.

Rethmann-SARIA-Konzern hat eine Informationsveranstaltung für die Marler Bürger ablehnt

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Die Bürgerinitiative MHNV hat mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen, dass der Rethmann-SARIA-Konzern nach der Genehmigung zum Bau einer zweiten Verarbeitungslinie von Schlachtabfällen in Marl Frentrop eine Informationsveranstaltung für die Marler Bürger ablehnt.

Dietmar Müller-Bonner von der Anwohnerinitiative: "Wir hatten das Unternehmen direkt nach Veröffentlichung des Genehmigungsbescheids darum gebeten, weil viele Betroffene aus erster Hand wissen wollen, was jetzt genau passiert, wann es los geht und wie wir Bürger gegen Lärm und zunehmenden Verkehr geschützt werden sollen."
Der Bürgerinitiative gegenüber hatte der SARIA -Pressesprecher Marcel Derichs eine Informationsveranstaltung aus zeitlichen und finanziellen Gründen abgelehnt und erklärt, SARIA habe im Vorfeld genug informiert.

"ALS MHNV WERDEN WIR UNS WEITERHIN FÜR AUFKLÄRUNG UND DEN
ERHALT DER LEBENSQUALITÄT IN MARL EINSETZEN!"

Doch das bezweifelt die Bürgerinitiative. Ralf Neumann: "Viele Menschen sind verunsichert und glauben, dass SARIA bereits die umstrittene Erweiterung in der Größe von zehn Fußballfeldern im Naherholungsgebiet vor dem Riegefeld durchgesetzt hat. Aber das hat mit der jetzt erteilten Genehmigung noch nichts zu tun. Darum werden wir uns auch weiterhin für Aufklärung und den Erhalt der Lebensqualität vor unserer Haustür einsetzen."
Von verunsicherten Anrufern hatte auch Stadtplaner Georg Reynoss im
Stadtplanungsausschuss berichtet. Ihn hätten irritierte Bürger angerufen, die nicht zwischen der Erweiterung auf dem bestehenden Betriebsgelände und der geplanten Erweiterung im Landschaftsschutzgebiet hätten unterscheiden können, erklärte er im SARIASachstandsbericht.

BÜRGERMEISTER: "SARIA WILL SCHEINBAR NICHT INFORMIEREN."

Darauf hatte in der Sitzung ein Vertreter der Bürgerinitiative direkt Bürgermeister Werner Arndt gebeten vermittelnd auf das Unternehmen einzuwirken bzw. eine eigenständige und unabhängige Informationsveranstaltung im Rathaus zu ermöglichen. Das hatte der
Bürgermeister abgelehnt mit dem Hinweis, es sei die Aufgabe der Firma SARIA, "und die wolle offensichtlich keine Informationsveranstaltung."
SARIA hatte der Bürgerinitiative per EMail mitgeteilt, man werde weitere Informationen über die Erweiterung der Knochen- und Fettunion (KFU) über die Presse mitteilen.
Ludger Vortmann von der Bürgerinitiative: "Wir halten es für schade und falsch, dass das Unternehmen nicht mit der Marler Öffentlichkeit direkt sprechen möchte. Dabei war unser letztes Treffen mit SARIA-Verantwortlichen am Standort ein gutes, offenes Gespräch. Ich hatte das Gefühl, dass das Eis taut. Wir haben den Geschäftsführer der Knochen- und Fettunion und den SARIA-Pressesprecher bei dem Treffen auch persönlich zu unserem
offenen Infostammtisch eingeladen, was damals sehr positiv aufgenommen wurde. Doch bis heute ist dieses Angebot leider noch nicht genutzt worden. "

"FRENTROPER MAUERBAU" IST SYMBOL FÜR FALSCHE POLITIK

Der bisherige Umgang mit Anwohnerbeschwerden seitens der Behörden wurde der Bürgerinitiative von Anwohnern als teilweise "hochnäsig", "unverschämt" und "unverantwortlich" geschildert. So wurden z.B. über Monate die Lärmbeschwerden von Bürgern als haltlos abgetan, Anwohner, die Missstände meldeten, von Politikern zum Teil sogar öffentlich als Nörgler- und Querulanten diffamiert. Nach Ansicht von MHNV würden diese Entscheidungsträger jetzt von der Realität eingeholt, da sich in Frentrop durch den Bau einer vier Meter hohen Lärmschutzwand zeige, dass derzusätzlich befürchtete Lärm anders nicht mehr in den Griff zu bekommen sei.
"Für uns ist der "Frentroper Mauerbau" ein Symbol für falsche Politik. Immer mehr Bürger erkennen zunächst noch still, dass hier eine Politik betrieben wird, in der der Sachverstand besorgter Bürger nicht mehr zählt. Das finden wir sehr schade."

"SARIA-STAU VON MARL BIS UNGARN"

Die vom Unternehmenssprecher angegebenen zusätzlichen 1,2 LKW-Fahrten pro Stunde kommentiert MHNV so:
"Wir sind auf die Zahlen angewiesen, die SARIA uns nennt. Aktuelle Zahlen werden nicht mehr genannt. Unsere letzten Zahlen stammen vom Pressesprecher aus dem November 2012. Er nannte uns die Zahl von 145 Anfahrten und 145 Abfahren täglich. Jetzt sollen durch die KFU-Erweiterung laut SARIA rund 1,2 LKW pro Stunde hinzukommen. Das erhöht die
täglichen Fahrten um 58 auf rund 350. Das würde im genehmigten 24-Stunden-Dauerbetrieb einem monatlichen Aufkommen von 10.500 und jährlich 126.000 LKW-Fahrten auf Marler Straßen wie der Dorstener Straße (B225), Hochstraße, Recklinghäuser Str., Schachtstraße entsprechen. Um diese Zahl zu verdeutlichen: Sollte das Fahrzeug-Jahresaufkommen tatsächlich so hoch sein und würde man die Fahrzeuge Stoßstange an Stoßstange aufreihen,
ergäbe das einen SARIA-Dauerstau von mindestens 1.260 Km Länge. Die LKW Blechlawine würde also von Marl bis zu unserer Partnerstadt Bitterfeld und von dort weiter bis zu unseren Freunden im ungarischen Zalaegerszeg reichen."

 

SARIA: Regionalverband Ruhr (RVR) beantwortet Fragen zur beabsichtigten Erweiterung des Geländes der Firma SARIA am Standort Marl-Frentrop

 

Im Planungsausschuss des Ruhrparlament beantwortet die Verwaltung Anfragen zum aktuellen Planungsstand bei der Firma SARIA in Marl Frentrop. Die Planungsbehörde des RVR wird sich mit der Angelegenheit erst befassen, wenn eine entsprechende Anfrage der Stadt Marl nach § 34 Landesplanungsgesetz vorliegt. Diese Anfrage liegt zur Zeit nicht vor.

Die Antwort der Planungsbehörde im Wortlaut:


Die Firma SARIA übernahm am Standort der ehemaligen Tierkörperbeseitigungsanlage nach
weitgehendem Umbau Teile der Produktionsanlagen und produziert heute aus Schlachtnebenprodukten Knochenmehle und Fette, die als Dünger in der Landwirtschaft, Vorprodukte für die Petfood-Industrie oder als Industriefette Verwendung finden. Zudem betreibt die SARIA-Tochter ReFood GmbH hier einen Umschlag- und Verarbeitungsbetrieb für Lebensmittelreste
sowie Altspeise- und Frittierfette. Die hier gesammelten und vorverarbeiteten
Mengen werden entweder in eine Biogasanlage verbracht bzw. die Altfette werden nach Reinigung im ReFood-Betrieb Melle in Lünen zu Biodiesel verarbeitet.
Die Stadt Marl hat die Verwaltung informiert, dass die Firma SARIA den Standort erweitern möchte. Der Standort liegt im Außenbereich inmitten des Freiraums.Die Bezirksregierung Münster hat seinerzeit einem Bebauungsplan als Regionalplanungsbehörde zugestimmt, sofern sich dieser Betrieb nicht über 10 ha erweitert.

Die Verwaltung der Regionalplanung nimmt wie folgt Stellung:

1. Inwieweit erfordert die geplante Firmenerweiterung und die dadurch notwendig werdende Änderung des Flächennutzungsplanes eine konkrete Mitwirkung des Regionalverbandes Ruhr?
Eine Mitwirkung des Regionalverbandes ist gemäß § 34 Landesplanungsgesetz bei
allen Flächennutzungsplan-Änderungen bzw. bei Flächennutzungsplan-
Neuaufstellungen erforderlich. Die Kommunen haben bei der Regionalplanungsbehörde
zu Beginn ihrer planerischen Überlegungen anzufragen, ob die in Aussicht genommene Planung den Zielen der Raumordnung entspricht. Die Regionalplanungsbehörde hat hier die Übereinstimmung des geplanten Vorhabens/des Planes mit den Zielen der Raumordnung zu prüfen bzw. sicherzustellen.
2. Erfolgte bereits eine Beurteilung der aktuellen Planungen der Firma Saria durch die
Verwaltung des RVR? Wie ist der aktuelle Stand?

Die Stadt Marl hat die Regionalplanungsbehörde im Vorfeld über das Vorhaben informiert.
Eine inhaltliche Befassung würde erst auf der Grundlage einer landesplanerischen
Anfrage der Stadt gemäß § 34 Landesplanungsgetz erfolgen.
Eine formale
Anfrage gemäß § 34 Landesplanungsgesetz liegt der Regionalplanungsbehörde nicht
vor. Erst auf der Grundlage dieses Antrags und der im Zusammenhang damit einzureichenden Unterlagen kann eine fundierte landesplanerische Beurteilung erfolgen.

3. Welche Gründe sprechen für eine etwaige Änderung des Marler Flächennutzungsplanes?
Für eine potenzielle Erweiterung des Vorhabens müssten die planungsrechtlichen
Voraussetzungen geschaffen werden. Diese würden die Änderung des Flächennutzungsplanes
(Umwandlung der bislang dargestellten landwirtschaftlichen Nutzfläche
als gewerbliche Baufläche) und die Aufstellung eines Bebauungsplanes (Gewerbe-
bzw. Industriegebiet) erfordern.
4. Gäbe es aus der Sicht des RVR alternative Flächen in Marl?
Eine Betrachtung alternativer Flächen hätte ggf. im Rahmen einer im Bauleitplanverfahren
erforderlich werdenden Umweltprüfung zu erfolgen.

18. Sitzung des Planungsausschusses (öffentlich)

Der Planungsausschuss des Regionalverbandes Ruhr (RVR) tagt am Montag, 3. Juni, 10 Uhr, im Robert-Schmidt-Saal des RVR-Hauses, Kronprinzenstraße 35, in Essen. Auf der Tagesordnung stehen der Antrag auf Einleitung des Zielabweichungsverfahrens für den Kraftwerksstandort in Datteln sowie weitere Themen nach Landesplanungsgesetz und RVR-Gesetz.

Bürgerschelte gegen Kritiker der SARIA Erweiterung in Marl Frentrop ist eine Unverschämtheit!

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Als Fundamentalkritiker hatte Bürgermeister Werner Arndt auf der 1. Mai Kundgebung und beim Empfang der Stadt Marl am 30. April im Rathaus die Intiative Marler haben Nase voll - Keine Erweiterung von SARIA in Marl Frentrop und anwesende Vertreter der Bürgerliste WIR für Marl, und anderer kritischer Bürger gescholten, weil sie sich gegen eine Erweiterung von Saria in Frentrop stellen.

Diese Äußerungen führten in der letzten Stadtratssitzung in der Fragestunde für Einwohner zu einer scharfen Auseinandersetzung mit der Bürgerliste WIR für Marl. WIR wies darauf hin das nicht die Bürger in Frentrop die Zustandsstörer sind, sondern SARIA die trotz eines Ratbeschlusses gegen SARIA, immer wieder in Salamietaktik ihre Industrieaktivitäten erweitert habe.

Bei dem damaligen Beschluss im Rat, der von der spd Fraktion mitgetragen wurde, war der Bürgermeister bereits in Rat und er hatte da nicht gegen den Beschluss, gegen eine Erweiterung, seine Stimme erhoben. Die Bürgerliste hält die damaligen Argumente planungsrechtlich weiterhin für gültig.
Bei den Zahlen der Arbeitslosen in Marl dürfe man das am 1. Mai sagen, rechtfertigte sich Werner Arndt. Ohnehin fände er es „unerträglich, dass es in Marl keine Willkommenskultur für Investoren gibt.“

Die Bürgerliste WIR für Marl findet die Bürgerschelte des Bürgermeisters unerträglich



Nachbarn von Saria nutzten die Fragestunde, um sich über Geruchsbelästigungen durch die Biogasanlage zu beschweren und Saria vorzuwerfen, die berechtigten Fragen der Bürger nicht zu beantworten. Mit weiteren Fragen konfrontierten die Mitglieder der Intiative Marler haben Nase voll - Keine Erweiterung von SARIA in Marl Frentrop und Anlieger des Frentroper Unternehmens den Bürgermeister. Der Bürgermeister stellte sich wieder einmal auf die Seite von SARIA. Er betonte - wie schon in seiner Rede beim Mai-Empfang am 30. April - noch einmal seine Auffassung von der mangelnden Willkommenskultur gegenüber Investoren und griff dabei erneut die Kritiker der Unternehmenserweiterung an.
Die Schelte des Bürgermeisters gegen kritische Bürger und Fraktionen im Rat, ist eine Unverschämtheit, so geht man nicht mit kritischen Bürgern um!
Die Bürgerliste WIR für Marl wird an ihren Widerstand festhalten, ein Industriegebiet gehört nicht in den Aussenbereich, wir sind grundsätzlich gegen eine Erweiterung von SARIA in Marl Frentrop!
SARIA gehört in ein bereits ausgewiesenes Industriegebiet, die Firma hätte sich schon längst in Marl um andere Flächen bemühen können, die bereits ausgewiesen waren oder in Zukunft frei werden, wie zum Beispiel das AV Gelände. Statt dessen setzt SARIA auf Politiker im Rat, die wie der Volksmund sagt „umgefallen sind“.

Bürgerinitiative "Marler haben Nase voll" hat Anfragen an die Marler Stadtratsfraktionen

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Sie schreiben: Sehr geehrte Ratsfraktionen,
als Marler Bürger, Anwohner der Firma SARIA und Bürgerinitiative "Marler haben Nase voll" haben wir folgende Anfrage an Sie.

Uns haben mehrere besorgte Bürger darüber informiert, dass die Firma SARIA (Rennbachstr. 101, 45768 Marl) am Dienstagabend (11.06.2013 ab 21
Uhr) und Mittwochnacht offensichtlich Stoffe über der Biogasanlage abgefackelt hat. Ein Anwohner beobachtete eine große Flamme über dem Gelände. Er dachte zunächst, bei Rethmann würde es erneut brennen, erkannte dann aber die Fackel auf dem Betriebsgelände. Die starke Geräuschentwicklung wurde von weiteren Bürgern selbst einen halben Kilometer entfernt registriert und in Form von Anzeigen dem Kreis-Umweltamt in Recklinghausen übermittelt.

Dazu haben wir mehrere Fragen, um deren Beantwortung ich Sie bitte.

Welche Informationen zur der Abfackel-Maßnahme liegen Ihnen vor?
Welcher Stoff wurde abgefackelt und warum.
Gehört diese Maßnahme zum normalen Betriebszustand?
Wie gefährlich war das Abfackeln nahe bei bzw. niedrig über den Anlagenteilen und der Biogasanlage?
Gab es eine Genehmigung für das Abfackeln?
Wurden Geräusch- bzw. Schadstoffmessungen durchgeführt, von wem und zu welchen Ergebnissen haben diese geführt?


Für die Beantwortung ist der Bürgermeister zuständig, ich werde ihm diese Fragen in der Ratssitzung stellen.

Der Widerstand gegen die Erweiterung von SARIA in Marl Frentrop wächst

 

Die Bürgerinitiative “Marler haben Nase voll” zeigte mit Hilfe von ca. 2000 m Flatterband die Ausmaße der geplanten SARIA Erweiterung im Landschaftschutzgebiet Frentrop an der Rennbachstraße, beim 3. Info-Spaziergang um das SARIA Gelände. Auf einer Pinnwand wurde die Geschichte des Widerstandes gegen die Rethmann Aktivitäten an Hand von Zeitungsausschnitten gezeigt. Schon im letzten Jahrhundert hatte die BiGi ein Vorläufer der Bürgerliste WIR für Marl den Widerstand gegen Rethmannpläne auf den Weg gebracht.

Hunderte Anwohnerinnen und Anwohner nahmen an der Aktion teil. Sie haben in Marl gegen die Zerstörung des Landschaftsschutzgebiets am Rennbach protestiert. Mit einer aufwändigen FLATTERBAND-AKTION wurden die Ausmaße der geplanten Rethmann-SARIA-Erweiterung gezeigt. Die Bürger aus den Stadtteilen Riegefeld, Alt-Marl, Frentrop und Polsum konnten sich auch optisch ein Bild von der Fläche machen die SARIA überbauen will. Die Nähe der neu geplanten Industriefläche zur Siedlung Riegefeld, Alt-Marl und Polsum zeigt welchen weiteren unzumutbaren Belastungen auf die Marler Bürger zukommen.
Die meisten Bürger waren entsetzt über die Ausmaße, weil Wiesen, Weiden und ein Wald in der Größe von mehr als acht Fußballfeldern zerstört werden sollen. Die Einwohner setzten sich für den Erhalt des Naherholungsgebiets ein und forderten, dass die reichlich vorhandene Industrieflächen in Marl genutzt werden. (Westerweiterung, AV-Gelände, Industriepark Dorsten Marl). Nach Ansicht der Bürger könnten so viele Arbeitsplätze geschaffen werden ohne die unter Schutz stehende Natur zu zerstören. Dieser ursprünglich von der Politik an SARIA herangetragene Vorschlag wurde vom Unternehmen aber bereits aus Kostengründen abgelehnt. SARIA setzt weiter auf die Unterstützung von SPD, CDU, FDP und bum im Stadtrat, die die Erweiterung im Stadtrat bisher mittragen.
Die Bürger haben die berechtigte Befürchtung, dass Lärm und Schadstoffbelastung zunehmen werden. Bereits heute gibt es täglich rund 300 LKW-Fahrten durch das Landschaftsschutzgebiet. Auch die Befürchtungen vor dem Wertverlust ihrer Wohnungen und Häuser zum Beisspiel im Riegefeld ist bei vielen ein Thema.
Vor allem ärgern sich viele Anwohner, dass die Marler Politiker von SPD, CDU, FDP und bum sich nicht an politische Beschlüsse gehalten haben die der Stadtrat damals zu Rethmann gefasst hat. Sie werfen diesen Politikern vor, politische Absprachen gekippt zu haben. So hatte der Marler Stadtrat in den 90er Jahren beschlossen, dass sich Rethmann-SARIA in Marl nicht weiter ausbreiten darf. Im Schnelldurchlauf war aber dann eine gigantische Biogasanlage entstanden, die heute häufig als Ursache für Gestank gilt.
1989 hatte es an dem Rethmann-Standort tagelang gebrannt, weil dort Sondermüll in Brand geraten war. Zuvor waren vom Rechtsvorgänger 36 Tonnen krebserregender Stoffe ins Erdreich gelangt, die noch bis 2034 saniert werden müssen. Eine gigantische Altlast die unter dem heutigen Industriegelände liegt.
Die Bezirksregierung Münster hat das Landschaftsschutzgebiet Rennbach erst wieder Ende 2012 erneut ausgewiesen, weil es „wichtige Ausgleichsfunktionen neben den Aufgaben zur Grundwasser-anreicherung, Schadstofffilterung und Frischluftent-stehung erfüllt. Aber auch als bedeutende Rückzugs-räume für die Flora und Fauna (…)“
An der Protestaktion nahm auch die Bürgerliste WIR für Marl teil.
Fritz Dechert: „Wir haben uns im Widerstand gegen die Retmann Aktivitäten gegründet, wir werden in unseren Kampf nicht nachlassen. Industriebetriebe wie die Firmen der Rethmann-Gruppe in Frentrop gehören nicht in den Aussenbereich. „
Einige der Befürworter der Erweiterung haben schon damals im Stadtrat gesessen und haben gegen den Industriekomplex an der Rennbachstrasse Front gemacht, heute sind sie umgefallen.

Info-Spaziergang rund um SARIA an Ostern 2013 in Marl Frentrop

   

Mit dabei waren Vertreter der Naturfreunde Deutschland und ein Mitglied der Bürgerinitiative "BISS", die im Raum Stuttgart gegen den Bau einer Biogasanlage kämpft.

Die Begrüssung der Marlerinnen und Marler.


Wir freuen uns, dass so viele heute trotz des schlechten Wetters am
Ostersonntag gemeinsam mit uns den 2. Info-Spaziergang rund um SARIA
laufen wollen.

Hier nur ein kurzer Hinweis zum Ablauf unseres Spaziergangs, der
insgesamt zirka eine halbe bis Dreiviertel-Stunde dauern wird. Im
Anschluss besteht für alle, die möchten, die Möglichkeit zur Einkehr bei
unseren Freunden den Naturfreunden im Naturfreundehaus auf der
Rennbachstraße. Also von hier gesehen über die Schachtstraße hinweg
direkt bis zur B225. Dort kann man sich aufwärmen bei einer Tasse Kaffee
oder einen Wasser oder einer Limo noch gute Gespräche führen.
Ich freue mich sehr, Frau und Herrn Sommer von den Naturfreunden hier
begrüßen zu dürfen zusammen mit einigen Vereinsmitgliedern. Herzlich
willkommen!

Und dann freue ich mich sehr, dass wir heute Besuch haben von der
Bürgerinitiative „...mit Biss!“, die sich seit Jahren gegen die Pläne des
Rethmann-Konzerns im Raum Stuttgart wehrt.
Dort soll in Großbettlingen
im Regionalen Grüzug eine Industrielle Speisereste-Vergärungsanlage unter anderem von der Firma REFOOD / Rethmann gebaut werden.
Frau G. kann uns dazu noch die eine und andere Info dazu geben über
den aktuellen Stand des Verfahrens. Das machen wir aber gleich auf der
Rückseite des SARIA-Geländes, wo man die Refood -Biogasanlage sehen
kann. Herzlich Willkommen Frau G. und Ihrer Familie. Es ist schön,
dass wir Sie heute bei uns haben. Es gibt bestimmt einige Informationen,
die Sie uns geben können und die Sie auch von uns wieder mit nach
Hause nehmen können.
Doch zunächst kommen wir jetzt zur Verleihung des „FAULEN
OSTEREIS 2013“.
Es ist ein von uns extra ins Leben gerufener Preis.
Dieser Preis ist symbolischer Ausdruck unserer bisherigen Bemühungen,
bei SARIA überhaupt Gehör zu finden.
Seit Monaten titeln die Zeitungen: „Die Antworten kommen später“. „Saria zündet Rauchbomben“ -Von „Verzögerungstaktik“ und „SALAMI-TAKTIK“, ist die Rede. Es sind inzwischen mehr als 30 Zeitungsartikel, nachzulesen auf unserer
Internetseite „Marler-haben-Nase-voll.de“ .
Selbst die Befürworter der umstrittenen Erweiterung hier im
Landschaftsschutzgebiet, die SPD und die CDU bezeichnen die SARIA –
Öffentlichkeitsarbeit in der Presse als „katastrophale Informationspolitik“.

Darum haben die die beiden großen Fraktionen auch Briefe an SARIA
geschrieben in denen sie eine offene Bürgerinformation fordern. -
Konkrete Antworten auf die Fragen haben Sie bis heute nicht erhalten.
So wie wir. Dabei stammen die Fragen von vor Weihnachten 2012. Und heute haben wir Ostersonntag 2013.
Auch dafür verleihen wir heute das „FAULE OSTEREI 2013“ - für diese
Art Umgang mit den Bürgern, die Angst vor der Erweiterung haben.

Denn schon heute gibt es auf dieser Straße - hier, wo wir stehen -
300 LKW-Fahrten rund um die Uhr.
Auch an Ostern. Natürlich nicht,
wenn die Bürgerinitiative angekündigt hat, dass Sie spazieren geht!
Häufig an Wochenenden und Nachts Lärm, Gestank, - das alles wird von
SARIA immer bestritten – dabei leiden selbst die Anwohner der Refood-
Anlage in Thüringen unter dem Gestank, wie der Presse zu entnehmen ist.

Unter unseren Füßen lagern mindestens 36 Tonnen hoch krebserregende
Stoffe wie Trichlorethyl. Das ist ein Fettlöser, der Fett von Knochen löst.

Dieser Stoff war vom Rechtsvorgänger von Rethmann in den 70er Jahren
in den Boden gelangt. Und die Sanierung läuft bereits seit 30 Jahren und
wird noch mindestens 20 Jahre dauern, sagt das Kreisgesundheitsamt. Das
muss man sich mal vorstellen.


Meine lieben Spaziergang-Teilnehmer,
als der Pressesprecher Herr Derichs unsere persönliche Einladung für die
Verleihung des FAULEN OSTEREIS per Mail erhielt, war er sehr
verwundert, wie er uns in einer Mail mitteilte. Diese Mail schickte er zur
Sicherheit auch an die Ratsfraktionen und an die Presse.
Darin wirft er uns noch mehr vor. Er wirft uns vor, "Scheindialoge" zu
führen und nicht "in einem konstruktiven Dialog Lösungen zu suchen" –
das weisen wir an dieser Stelle auf das Entschiedenste zurück.

Leider geht Herr Derichs in der Mail nicht auf der sachlichen Ebene auf
die SARIA-Informationspolitik und das SARIA-Dialogverhalten ein.
Stattdessen kommt er mit immer sich wiederholenden Vorwürfen, wir, die
Bürger würden "zukunftssichere Arbeitsplätze" in Marl verhindern bzw.
aufs Spiel setzen. Das weisen wir aufs Entschiedenste zurück!
Dass das Thema Arbeitsplätze für unsere Stadt und unsere Region für uns
wichtig ist, haben wir von Anfang an betont.
Und ich betone das heute
nochmal:
Wir haben immer gesagt, dass wir nicht grundsätzlich gegen eine
Erweiterung sind, sondern eine Erweiterung z.B. im Chemiepark sogar für
sinnvoll halten.
Damit liegen wir auf einer Linie mit der Stadt Marl, die ja
SARIA von Anfang an die Ansiedlung im Chemiepark empfohlen hatte.
Das hat uns der Bürgermeister bei unserem Besuch im Rathaus vor vier
Wochen versichert. SARIA hat aber abgelehnt – man will nur hier im
Landschaftsschutzgebiet erweitern.
Ansonsten würde man weggehen und
wo anders alles neu aufbauen.
Halten wir fest: Die Bürgerinitiative Marler haben Nase voll
befürwortet ebenso die Notwendigkeit der Schaffung neuer Arbeitsplätze
auch durch SARIA in Marl, wir sehen es aber wie viele Politiker nicht
zwangsläufig, dass es einer Ausdehnung im Landschaftsschutzgebiet
bedarf.


Als Marler Bürgern liegt uns der "Wirtschaftsstandort Marl" mindestens
so sehr am Herzen wie der Firma SARIA und unseren politischen Vertretern.
Wir haben sogar noch einen weiteren wichtigen Aspekt. Arbeiten und
Leben in Marl – das sind für uns zwei untrennbare Aspekte für eine
lebenswerte Stadt.
Und das darf nicht außer Acht gelassen werden. Denn nur 300 Meter
Luftlinie hinter uns stehen im Riegefeld hunderte Eigenheime.
Wenn hier das Naherholungsgebiet platt gemacht wird und der Lärm und
andere Beeinträchtigungen weiter zunehmen werden, werden die
Menschen, die es sich leisten können, diese Stadt verlassen. Und das
könnten viele sein, die sich extra hier am Stadtrand in der Nähe des
Naherholungsgebiets ihren Lebensmittelpunkt aufgebaut haben.

In der Mail erklärt der SARIA-Pressesprecher Marcel Derichs, dass er
heute nicht zur Preisverleihung kommen wird und auch keinen Vertreter
schicken wird, der den Preis an seiner Stelle annehmen könnte.
Er hält die
Veranstaltung nämlich für einen GAG.
Wir stellen aber fest, dass es uns im Moment nur durch „derartige Gags“
und durch diesen „fantasievollen Zuruf „FAULES OSTEREI“ (Zitat von
Herrn Derichs) zu gelingen scheint, von SARIA für unsre Postion ein
Gehör für unsere bisher nicht beantworteten Fragen zu erhalten.
Jetzt, wo das Unternehmen für seine indiskutable Informationspolitik
öffentlich bloßgestellt werden soll, - und das mit fairer vorheriger
ausführlicher Ankündigung durch uns - wird reagiert.


Erst diese Ankündigung zur öffentlichen Verleihung hat dazu geführt, dass
Herr Derichs sich endlich einmal gemeldet hat. Und das innerhalb weniger
Stunden.
Und in seiner Mail hat er geschrieben, ich zitiere: „Gerne stehen wir
jederzeit für einen sachlichen Dialog zur Verfügung" . Das liegt uns
schriftlich vor und auch den Ratsfraktionen und der Presse. An dieser
Aussage werden wir die Firma SARIA in den nächsten Wochen messen.

Denn jetzt müssen den Worten auch Taten folgen.


Das „DAS FAULE OSTEREI 2013“ verleihen wir dem Pressesprecher der
Firmengruppe Rethmann-SARIA, Marcel Derichs für den Umgang geht in
diesem Jahr an den Pressesprecher der Firmengruppe Rethmann-Saria für
die SARIA-Informationspolitik, die inzwischen von fast allen Parteien in
Marl als katastrophal bezeichnet wird.

WiR lässt sich durch die neue SARIA PR Aktion nicht von ihrem Widerstand abbringen

 

Saria liegt im Aussenbereich, dort hat ein Industriebetrieb nichts zu suchen.
Die beabsichtigte planungsrechtliche Veränderung führt annähernd zu einer Verdoppelung des bisherigen Betriebsgeländes.

Die von Saria verwendete Formulierung „Ergänzung“ macht das Vorhaben auch nicht niedlicher. Bekanntlich liegt die zur Erweiterung vorgesehene Fläche in einem als Landschaftsschutzgebiet (Rennbach) ausgewiesenen Bereich.
Trotzdem will Saria dort die Industriefläche erheblich erweitern. Die Bürgerliste WiR für Marl lehnt jeden weiteren Ausbau an diesem Standort ab. WiR will, das auch das die heutigen Anlagen in ein Industriegebiet kommen. Tausende Marler Bürger mit persönlichen Rethmann Erfahrungen lehnen die Aussicht auf eine Vergrößerung des Standortes ab.


Die Bürgerliste WiR für Marl wird entschieden Widerstand gegen die nicht nur vom Bürgermeister der SPD unterstütze Planung leisten.

Vor Jahren wurde den Marler Bürgern versprochen, dass an der Rennbachstraße dem Entsorgungsbetrieb (damals Rethmann, heute Saria) auf keinen Fall Gelände zur Erweiterung gegeben werden und keine Betriebserlaubnis für eine Erweiterung erteilt werden soll! Dazu gibt es sogar einen Ratsbeschluss.
Die Ratsmehrheit hat am 15.11.2012 nach fast dreistündiger Diskussion „grünes Licht” für die Einleitung von Planungsschritten zur Erweiterung des SARIA-Produktionsstandortes gegeben
Auf diesen Beschluss einigten sich SPD, FDP, buergerunion und die Mehrheit der CDU-Fraktion. Jetzt will Saria Marler Ratspolitiker noch mehr für sich gewinnen und mit einer Vorführung, die Kritiker einer Erweiterung beruhigen.
SARIA hat zu einer Vorführung eingeladen.

Der Brief an die Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt Marl:


Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahren investiert die SARIA-Gruppe in erheblichem Umfang, um den Standort an der Rennbachstraße in Marl auf dem technisch neuesten Stand zu halten – insbesondere mit Blick auf mögliche Geruchsbelästigungen durch die Produktionsabläufe. Wir tätigen diese Investitionen aus unserem Selbstverständnis heraus, aber auch um mögliche Belästigungen von Nachbarn und Anwohnern zu vermeiden bzw. möglichst gering zu halten.

Vor diesem Hintergrund möchten wir Sie persönlich gerne am 17. April 2013 um 11 Uhr zu einem sogenannten Rauchgastest einladen. Unser Treffpunkt ist die KFU-Hauptverwaltung vorne rechts auf dem Betriebsgelände an der Rennbachstraße 101.

Der Rauchgastest soll die effiziente Reinigung der Abluft am Standort Marl aufzeigen: In allen Produktionsbereichen vor Ort herrscht permanenter Unterdruck, der etwaige Gerüche sofort in ein geschlossenes Abluftsystem einsaugt und sie über einen „Luftwäscher“ und ein „Biobeet“ neutralisiert.

Um den Weg der Abluft durch die verschiedenen Etappen hindurch sichtbar zu machen, werden unsere Techniker in der Annahmehalle der KFU und ReFood sogenannte „Rauchgasbomben“ zünden, um mit farbigem Qualm die Luftströme sichtbar zu machen. Sie können sicher sein, dass dieser Vorgang völlig ungefährlich ist.

Im Anschluss an die Demonstration erläutert Dipl.-Ing. Burkhard Althaus das Konzept der Abluftreinigung am Standort und steht Ihnen für weitere Detailfragen gerne zur Verfügung.



Die Bürgerliste WiR lässt sich durch diese PR Aktion nicht von ihrem Widerstand abbringen.

„FAULES OSTEREI 2013“ an SARIA in Marl Frentrop am Ostersonntag übergeben

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Die Bürgerinitiative MHNV – Anwohnerinitiative für bleibende Lebensqualität in Marl verlieh am Ostersonntag die Auszeichnung „FAULES OSTEREI 2013“ an den Pressesprecher von SARIA in Marl.

Laudatio zur Auszeichnung
„FAULES OSTEREI 2013"
für den Pressesprecher von SARIA in Marl Frentrop

LAUDATIO


Sehr geehrter Herr Derichs,

Sie fragen sich vielleicht „Was ist das FAULE OSTEREI 2013?“

„Warum geht das FAULE OSTEREI 20133 an Sie?“

Wir von der Bürgerinitative „Marler haben Nase voll (MHNV)“ sind der Meinung, daß Sie diese von uns extra für Sie ins Leben gerufene Auszeichnung als Pressesprecher der SARIA-Rethmann-Gruppe verdient haben, weil...- Sie versicherten uns, daß die Saria-Rethmann-Gruppe ein großes Interesse daran hat, den Bürgern der Stadt Marl für alle im Zusammenhang mit der umstrittenen Erweiterung in Marl-Frentrop aufkommenden Fragen und Änste Rede und Antwort stehen zu wollen. Bei diesem Lippenbekenntnis ist es aber leider geblieben. Fragen, die Ihnen seit Weihnachten 2012 vorliegen, sind bis heute – Ostern 2013- unbeantwortet.

- Ihr Firmenslogan „respecting nature“ kann von uns nur als Hohn und Spott
verstanden werden, denn wie sonst wollen Sie uns Bürgern erklären, warum sie bei der letzten Erweiterung in Frentrop, angrenzende Ackerflächen als ( ihnen zur Auflage gemachte) Ausgleichsflächen für die Natur wählten, welche Sie nun doch bebauen möchten ?

Trotz freier und erschlossener Industrieflächen in unserer Stadt Marl planen Sie eine Erweiterung im Landschaftsschutzgebiet.
- In Ihren Unternehmensleitsätzen schreiben Sie : „Wir sind Teil der Gesellschaft und fühlen uns verpflichtet, zur Steigerung des Gemeinwohls und zur Erhaltung der Umwelt sowie unserer natürlichen Lebensgrundlagen beizutragen“
Gemeint scheint damit aber „wir sind Teil einer äußerst erfolgreichen
Kapitalgesellschaft und fühlen uns verpflichtet, zur Steigerung des Gewinns und zur Erhaltung des Wohlstandes unserer Gesellschafter sowie deren zukünftiger Gewinnabschöpfung beizutragen.

…und deshalb geht das „FAULE OSTEREI 2013“ an den Pressesprecher der SARIARethmann-Gruppe, Marcel Derichs. Denn diesen Preis haben Sie sich redlich verdient.“




Anschreiben der Bürgerinitiative MHNV an SARIA

Sehr geehrter Herr Derichs,

die Bürgerinitiative MARLER HABEN NASE VOLL möchte Ihre Arbeit als
Pressesprecher der Rethmann-SARIA im Rahmen der umstrittenen Erweiterungspläne im Landschaftsschutzgebiet Rennbach in Marl-Frentrop würdigen.

Daher zeichnen wir Ihre Arbeit mit der Auszeichnung
„FAULES OSTEREI 2013“ aus.

Die Skulptur möchten wir Ihnen gerne am Ostersonntag um 14.30 Uhr in
Marl an der Rennbachstraße 101 in 45768 Marl überreichen. Die Preisverleihung wird cirka 5 Minuten dauern.

Sollten Sie verhindert sein, wäre es schön wenn Sie uns einen
Vertreter oder eine Vertreterin nennen könnten um den Preis und die
Urkunde zu übergeben.
Die Verleihung findet im Rahmen des 2. Info-Spaziergangs rund um SARIA
statt. Sie findet auf jeden Fall statt, egal, bei welchem Wetter.

Bitte geben Sie uns eine kurze Information, ob wir mit Ihrer Teilnahme
rechnen können.

Von SARIA lies sich kein Vertreter blicken, auch als die Vertreter der BI am Eingang schelten, machte niemand auf.
Daraufhin wurde der Preis aufs Firmenschild gestellt.

Marl: „Faules Osterei 2013“ geht an Rethmann-SARIA-Gruppe.

Die Bürgerinitiative „Marler haben Nase voll“ vergibt zum ersten Mal
den Preis „Faules Osterei“. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an den
Pressesprecher der Firma SARIA Marcel Derichs für seinen Umgang mit der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit der umstrittenen SARIA-Erweiterung
im Landschaftsschutzgebiet Rennbach in Marl im nördlichen Ruhrgebiet.

Die Verleihung findet statt im Rahmen des Info-Spaziergangs rund um das
SARIA-Werk. Dabei sein werden auch Verteter der Bürgerinitaitve „mit
Biss e.V.“, die sich im Raum Stuttgart seit Jahren gegen den
Rethmann-Konzern wehrt, der im regionalen Grünzug eine Biogasanlage
erreichten will.

Preisverleihung:


Datum: Ostersonntag, 31. März 2013 um ca. 14.00 Uhr
Ort: vor dem SARIA-Standort in Marl, Rennbachstraße 101 in 45768 Marl
Rahmenprogramm: Info-Spaziergang der Bürgerinitiative rund um das
SARIA-Gelände


Die Überreichung des Preises und der Urkunde wird der Osterhase
persönlich übernehmen, der auch für Fotos und Filmaufnahmen zur
Verfügung steht. Anwohner und betroffene Bürger stehen gerne für Fragen
zur Verfügung. Wir haben den Preisträger Herrn Derichs zur Verleihung
eingeladen und gebeten einen Stellvertreter zu schicken, sofern er den
Termin nicht selber wahrnehmen kann.




Antwort vom Pressesprecher der Firma SARIA Marcel Derichs .


Liebe Bürgerinitiative MARLER HABE NASE VOLL,

vielen Dank für Ihre Einladung. Gerne stehen wir jederzeit für einen sachlichen Dialog zur Verfügung.

Ihren Wunsch, mir eine „Auszeichnung“ zu überreichen, habe ich jedoch mit Überraschung vernommen. Wohl ein verfrühter Aprilscherz? Wir sehen unsere unternehmerische Verantwortung u.a. darin, die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter zu sichern und konzentrieren unsere Aktivitäten auf diesen wichtigen Aspekt. Sie werden mir nachsehen, dass ich also Ihr Angebot nicht annehme, und wir seitens der Unternehmensgruppe auch keinen Stellvertreter für derartige Gags benennen. Ein klein wenig neugierig bin ich allerdings schon: Was möchten Sie mit Ihrem recht fantasievollen Zuruf „faules Osterei“ bewirken, da es Ihnen ja offensichtlich nicht um eine konstruktive Auseinandersetzung um den Wirtschaftsstandort Marl geht?

Sehr geehrte Mitglieder der Bürgerinitiative, an unserem Standort an der Rennbachstraße beschäftigt unsere Unternehmensgruppe heute bereits über 200 Mitarbeiter, und wir fühlen uns jedem einzelnen gegenüber verpflichtet. Im Zuge des angedachten Ausbaus des Standortes sehen unsere Pläne vor, in Marl darüberhinaus zusätzlich weitere 270 zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen. Wir sind gerne und jederzeit bereit, in einem konstruktiven Dialog Lösungen zu suchen, die der Stadt Marl und auch ihren Bürgern nutzen.

Sie werden aber auch verstehen: Nebelkerzen wie Ihre vermeintliche Einladung über Ostern oder Scheindialoge, die uns nie direkt, sondern immer über Presse und öffentliche Medien erreichen, gehören nicht dazu.

Die Pannenserie in Sachen Rethmann-SARIA Marl-Frentrop geht leider in eine neue Runde.

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Rethmann-Hotline führte zur Kreis SPD Recklinghausen



In der vergangenen Woche gab der Bürgermeister im amtlichen Bekanntmachungsblatt 05/2013 eine neue "rund um die Uhr erreichbare Telefon-Hotline-Nummer" für Beschwerden im Zusammenhang mit Rethmann-SARIA bekannt.


Siehe: http://www.marl.de/fileadmin/dokumente/Bekanntmach...

Zitat-Auszug:
"Im Falle der Rethmann-Unternehmensgruppe, Rennbachstraße 101, 45768 Marl, ist ein Ansprechpartner über das Service-Telefon mit der Nummer 02361/91410 rund um die Uhr erreichbar.
Marl, 28.02.2013
gez.
Werner Arndt
Bürgermeister"
Ende des Zitats.

Zu unserer Verwunderung haben wir feststellen müssen, dass diese Nummer zur SPD-Geschäftsstelle in Recklinghausen führt.

Da wir davon ausgehen, dass die SPD nicht als Dienstleister für den Rethmann-Konzern agiert, haben wir mal genau nachgesehen:

In der Tat hat die Marler Verwaltung die falsche Vorwahl genommen. Es ist schade, dass unser Bürgermeister in dieser Angelegenheit so forsch handelt und und dabei nicht mal die Vorwahl seiner eigenen Stadt kennt.

Nach unserer Recherche bei der SPD-Geschäftsstelle in Recklinghausen haben sich in den vergangenen Tagen laut Herrn Hetz von der SPD bereits mehrere Bürger über Gestank und Lärm bei SARIA beschweren wollen. Wie viele Anrufe am Wochenende ins Leere gingen, ist unbekannt. Fest steht jedenfalls, dass am Wochenende Bürger unter der Nummer nicht mal einen Anrufbeantworter erreichen konnten. Das mussten auch sieben Mitglieder der Bürgerinitiative MARLER HABEN NASE VOLL am Samstag und Sonntag erfahren, die unter der Nummer vergeblich Beschwerden melden wollten.

An der Rennbachstraße hatte es nämlich während unserer Aufräumaktion im Rahmen des Marler Besentags bestialisch gestunken.



STADT MARL REAGIERT
Heute Morgen hat die Stadt Marl mit einem neuen Bekanntmachungsblatt 06/2013 reagiert und den Fehler korrigiert.


http://www.marl.de/fileadmin/dokumente/Bekanntmach...

II.
Korrektur der Bekanntgabe von Ansprechpartnern
im Falle von Geruchsbelästigungen, die von
Gewerbebetrieben in Marl ausgehen
Die im Bekanntmachungsblatt der Stadt Marl vom 19.
März 2013 (Blatt Nummer 5) unter Punkt III genannte
Telefonnummer des Service-Telefons der Rethmann-
Unternehmensgruppe wies einen Fehler auf. Richtig
lautet die nachfolgend genannte Nummer

02365/91410

Marl, 22.03.2013
gez.
Werner Arndt
Bürgermeister


Bitte teilen Sie Ihren Lesern, Hörern und Zuschauern die neue Nummer mit, weil das ganze Hin und Her mit den vielen Nummern ja nicht mal der Bürgermeister durchblickt, der das Bekanntmachungsblatt unterzeichnet hatte.
Unser Tipp: Ein einfacher Anruf bei der BI MARLER HABEN DIE NASE VOLL



Brief an die Redaktionen von der BI MARLER HABEN DIE NASE VOLL

Beschwerdemöglichkeit, bei Geruchsbelästigungen durch Gesellschaften der Rethmann-Gruppe in Marl-Frentrop.

 

Die Fraktion Bürgerliste WIR für Marl stellte folgenden Antrag im Rat der Stadt Marl:
Rethmann stinkt schon wieder!! (Vorlagen-Nr. 2013/0009)
WiR für Marl forderte:
Die Stadt veröffentlicht in allen möglichen Mitteilungen die Telefonnummern für die
sofortige Kontaktaufnahme und Beschwerden
a) bei Tag,
b) bei Nacht
c) an Wochenenden und
d) an Feiertagen
für Geruchsbelästigungen, zum Beispiel durch Gesellschaften der Rethmann-Gruppe in Frentrop.
Die Namen dieser Institutionen und die Anschriften werden ebenso öffentlich mitgeteilt.

Als Begründung wurden die Erfahrung mit der Geruchsbelästigung über die Feiertage genannt.
Am 31. Oktober stellte WiR eine Anfrage an die Stadtverwaltung unter der Überschrift: Stinkt schon wieder Rethmann ?
In der darauf folgenden Ratssitzung empfahl der Herr Bürgermeister den Bürgern bei auftretenden Geruchsbelästigungen doch bitte die Firma SARIA direkt anzurufen. Es war der Zweite Weihnachtstag, der heftige Grund für einen vom Bürgermeister empfohlenen Direktanruf bei SARIA zog in die Nasen vieler Anlieger.
Seit gestern Morgen um circa 09.00 Uhr durchdringen die Luft in Frentrop,
Riegefeld, Alt Marl und Brassert die vielen Bürgern als Tierkadavergestank in der Erinnerung bekannten Gerüche.
Mehrere Versuche, so informierten uns betroffene Bürger umgehend, die Firma SARIA telefonisch zu erreichen, blieben ohne jede Antwort. Kein Anruf wurde weiter geleitet.
Unverständlich: Niemand nahm einen Hörer ab und nicht einmal ein Tonband war in Dienstbereitschaft.


Herr Dechert erläutert den Antrag ergänzend. Er erklärte, dass man es den Bürgern so einfach wie möglich machen sollte und daher die Telefonnummern leichter zugänglich machen müsste. Er wies darauf hin, dass Bürgermeister Arndt bereits bei der ersten Anfrage im Oktober auf die Telefonnummern im Internet hätte hinweisen müssen.



Der Rat beschloss nach langer Diskussion bei 22 Ja-Stimmen und 7 Enthaltungen:
Die Stadt veröffentlicht in allen möglichen Mitteilungen die Telefonnummern für die
sofortige Kontaktaufnahme und Beschwerden
a) bei Tag,
b) bei Nacht
c) an Wochenenden und
d) an Feiertagen
für Geruchsbelästigungen, zum Beispiel durch Gesellschaften der Rethmann-Gruppe in Frentrop.

Aktuelle Hinweise auf der Internetseite der Stadt Marl


Aus aktuellem Anlass weist die Stadt Marl darauf hin, dass für Beschwerden im Falle von Geruchsbelästigungen, die von Gewerbebetrieben in Marl ausgehen, der Kreis Recklinghausen zuständig ist (Tel. 02361/53-0,
Email: umweltamt@kreis-re.de).



I.
Korrektur der Bekanntgabe von Ansprechpartnern
im Falle von Geruchsbelästigungen, die von
Gewerbebetrieben in Marl ausgehen
Die im Bekanntmachungsblatt der Stadt Marl vom 19.
März 2013 (Blatt Nummer 5) unter Punkt III genannte
Telefonnummer des Service-Telefons der Rethmann-
Unternehmensgruppe wies einen Fehler auf. Richtig
lautet die nachfolgend genannte Nummer

02365/91410

Weitere Beschwerdemöglichkeiten



• Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW
Telefon: 0 23 61 / 305 0
Telefax: 0 23 61 / 305 32 15
Nachrichtenbereitschaftszentrale
(gemeinsame 24-Std.-Rufbereitschaft der Bezirksregierungen NRW für den Bereich des Umweltschutzes)
Telefon: 0201 / 71 44 88
• Vestisches Umweltzentrum des Kreises Recklinghausen
Kurt-Schumacher-Allee 1
45657 Recklinghausen
Telefon: 0 23 61 / 53-1
Email: vestisches-umweltzentrum@kreis-re.de
Bezirksregierung Münster - Grünes Telefon
(für Fragen zu Umweltbelangen)
Telefon: 0 251 / 411 3300
Telefax: 0 251 / 411 2525
Die Öffnungszeiten dieser Behörden erfragen Sie bitte unter den angegebenen Rufnummern.

Geruchsvolle Weihnachtstage 2012 in Marl

Über die Weihnachtsfeiertage kam es zu unerträglichen Geruchsbelästigungen in Marl.
Bewohner die sich beschweren wollten erreichten keine verantwortliche Stelle die den Gestank abstellen konnte. Telefone waren anscheinend nicht besetzt.
Der heftige Grund für einen vom Bürgermeister empfohlenen Direktanruf bei SARIA zog in die Nasen vieler Anlieger.
Seit dem ersten Weihnachtstagsmorgen durchdrangen die Luft in Frentrop, Riegefeld, Alt Marl und Brassert die vielen Bürgern als Tierkadavergestank in der Erinnerung bekannten Gerüche.

Mehrere Versuche die Firma SARIA telefonisch zu erreichen, blieben ohne jede Antwort. Kein Anruf wurde weiter geleitet.
Unverständlich: Niemand nahm einen Hörer ab und nicht einmal ein Tonband war in Dienstbereitschaft.

Die im Ratsprotokoll angegebenen Beschwerdestellen waren für die Marler
Bürger nicht erreichbar.


Aus dem Ratsprotokoll:
23. Sitzung des Rates vom 15.11.2012

Stinkt schon wiederRethmann? (Vorlagen-Nr. 2012/0452)

Bürgermeister Arndt erklärt, dass es die Möglichkeit gebe, sich direkt bei Saria zu
beschweren. (Telefonnummer 02365/91450). Am Wochenende werden die Anrufe an
eine Handynummer weitergeleitet. Dort werde auch ein Beschwerdebuch geführt.
Der zuständige Ansprechpartner ist der FD 70, die Untere Immissionsschutzbehörde
des Kreises.
Ansprechpartner:
Herr Görß, Ressortleiter, Telefon: 02361/53-6538, Telefax: 6202, Zimmer: 3.3.07,
Standort: Kreishaus Öffnungszeiten:
Mo-Do: 8:30 - 12.00 und 13:15 - 16:00, Freitag: 8:30-12:00 Uhr
Einen Bereitschaftsdienst außerhalb der regulären Dienstzeiten gibt es nicht.
Aufgaben der Unteren Immissionsschutzbehörde:
•Sicherstellung des "Schutzes der Nachbarschaft" und der Umwelt in Bezug auf
Anlagen, die dem Geltungsbereich des Bundesimmissionsschutzgesetz
unterliegen.
•Genehmigung und Überwachung der meisten der nach dem
BImschG genehmigungspflichtigen Anlagen und aller immissionsschutzrechtlich
nicht genehmigungspflichtigen Anlagen.

Diese Angaben nutzten an den Weihnachtsfeiertagen 2012 nichts.



Stadtverwaltung Marl bleibt erstmals seit vielen Jahren - wie viele andere Behörden im Kreis Recklinghausen auch - zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen.